Maya läuft im JULIUS-K9 Geschirr einen neuen Landesrekord
Kann aus einem ehemaligen Straßenhund ein unschlagbarer Laufprofi werden?
Wir sprachen mit Mayas Besitzerin und Trainerin Andrea Nagy über den Hund, dessen Namen jeder Teilnehmer von Hunderennen kennt.
Julius-K9®: Seit wann haben Sie Maya und was sollte man über sie wissen?
Andrea Nagy: Maya, eine Malinois-Hündin, habe ich im Herbst 2016 im Alter von anderthalb Jahren adoptiert. Sie war sehr durcheinander, hatte Angst vor allem und kompensierte diese Angst mit Aggression. Über ihre Rasse hatte ich mich bereits vorher informiert, so dass ich wusste, dass man sich viel mit ihr beschäftigen und sie täglich sowohl mental als auch körperlich auslasten muss.
Julius-K9®: Wie haben Sie ihr Talent erkannt?
Andrea Nagy: Wir gingen schon eine Weile zu Wachschutz- und Gehorsamkeitstrainings, auf die Magyar Agar-Bahn zum Laufen und auf die Rennbahn von Windhunderennen, als ein lieber Freund mir für 4 bis 5 Tage ein speziell für Hunde entwickeltes, mechanisches Laufband lieh.
Der große Vorteil von mechanischen Laufbändern im Vergleich zu elektrischen Laufbänder ist, dass der Hund seine Geschwindigkeit selbst bestimmt, je nachdem, inwieweit es sein Gesundheitszustand und seine Lauflust zulassen. Auf dem Laufband gibt es einen Stützrahmen, an dem das Geschirr des Hundes befestigt ist. Wenn der Besitzer sich vor ihn stellt und ihn ruft (das kann mithilfe eines Lockgegenstandes, einem Fell, Ball, Beißkissen, usw. sein), beginnt der Hund zu laufen und dadurch treibt er unter sich das Laufband an. Die Schutzwände an beiden Seiten gewährleisten, dass der Hund nicht aus Versehen seitlich von dem Band gleitet. Der Vorteil des mechanischen Laufbandes ist, dass der Hund immer in seinem eigenen Tempo läuft und wenn er nicht laufen will, bleibt das Band stehen oder läuft gar nicht erst los. Für Hunde die gern laufen, gibt es keine Grenze. Sie können mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30/40 km/h dahinjagen und sind dabei absolut sicher.
Das war Mayas erstes Erlebnis mit diesem Sportgerät. Zuerst hatte sie Angst davor, doch nach 2-3 Tagen voller Locken mit Leckerlis war sie bereit sich darauf zu stellen, darüber zu laufen und herunter zu springen. Am vierten Tag begann sie sich daran zu gewöhnen und am Tag drauf lief sie 500 Meter in 2 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt kam der Eigentümer des Laufbandes, Laci Karafa, dazu und zeigte mir, wie der Hund erfolgreich gelockt werden kann und nach einer halben Stunde lief Maya bereits mehr als 800 Meter in 2 Minuten. Außerdem sagte er: „Wenn Maya mit mehr als 30 km/h das Rennen läuft, wird niemand sie schlagen können“.
Das Laufband ist nicht nur ein ausgezeichnetes Trainingsgerät, sondern auch ein Gerät, welches auf internationalen Hunderennen eingesetzt wird. Bei den ein- bis zweiminütigen Rennen wird geschaut, wie viele Meter der Hund in dieser Zeit auf dem Band zurücklegt.
Julius-K9®: Wie wurde Maya zum unschlagbaren Champion?
Andrea Nagy: Einige Wochen nach dem ersten Erlebnis auf dem Laufband, meldeten wir uns für den ersten Wettkampf unseres Lebens an, zu dem wir mit der Ruhe der Chancenlosen eintrafen, den wir aber als Landesrekordläufer verließen. Maya war die erste Hündin in Ungarn (und vermutlich auch über die Landesgrenzen hinaus), die in dem 2-minütigen Lauf die Traumgrenze von 1000 Metern überschritt. Sie lief 1003 Meter.
Maya ist seitdem sowohl in Ungarn, als auch im Ausland ungeschlagen. Das Laufband als Trainingsgerät liebt sie so sehr, dass ich dieses sogar abdecken muss, wenn ich sie zu Hause lasse, damit sie nicht selbstständig trainiert. Letztes Jahr verbesserte sie ihren eigenen Labdesrekord zuerst auf 1015 und später auf 1020 Meter. Anschließend verlieh man ihr den Titel „2017 Treadmill Queen“ (Königin des Laufbands 2017).
Julius-K9®: Welche Ausrüstung braucht Maya, damit sie so erfolgreich sein kann?
Andrea Nagy: Maya lief jedes Mal in einem Julius-K9-Geschirr, dem sogenannten IDC-Powergeschirr. Dieses Jahr erhielt sie ein Testgeschirr und wir warteten gespannt ab, welches Ergebnis sie in dem federnden, die Bewegungen erleichternden Geschirr auf dem diesjährigen ungarischen Laufbandturnier erreichen würde. Es war kein leichter Tag, weil sie vor dem professionellen 2-minütigen Lauf zweimal an einem 1-minütigen Rennen teilgenommen hatte. Außerdem war es an diesem Tag sehr warm, doch Maya und das Testgeschirr ließen keine Wünsche offen: Maya lief in 2 Minuten einen neuen Landesrekord von 1023 Metern!
Julius-K9®: Wir gratulieren zu diesem unglaublichen Ergebnis. Und wie geht es weiter?
Andrea Nagy: Maya tritt mittlerweile nicht mehr bei Amateur-Wettbewerben an, wir möchten den Staffelstab gern abgeben. Doch als Besitzerin denke ich, dass wir noch ein paar Meter an den Landesrekord addieren können. Daran arbeiten wir. Immer wenn ich ihre Arbeit, ihre sportliche Leistung sehe, wundere ich mich, dass jemand diesen Hund einmal ausgesetzt hat. Es ist unglaublich, dass wir sie am Waldrand verstört einsammelten und sie nun auf der Windhundebahn mehrere Champion-Titel geholt hat, dass sie sehr geschickt im Klettern, im Weitsprung, im Puller und auf dem Laufband ist und wir uns nun auf die IPO-Prüfung vorbereiten… Sie ist ein echtes Wunder.
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