Man versteht nur das gesprochene Wort
…oder die wahre Geschichte der Hundegeschirre mit Beschriftung
Daheim war dann die Anwesenheit des Dobermanns der Leute eine kalte Dusche. Die beiden Hunde haben sich nicht vertragen, in der auch sonst kleinen Wohnung haben Schleusensysteme die Wege der Vierbeiner geregelt und die Wege der Zweibeiner gestört, aus den Möbeln wurden Barrikaden. Es blieb nichts anderes übrig, man hat verzweifelt versucht einen neuen Besitzer zu finden. Die Anstrengungen führten aber zu keinem Ergebnis. In seiner letzten Verzweiflung hat der junge Mann den Hund an der Leine zu einem belebten Platz geführt hat ihn an eine Bank gebunden und hat die Menschen von weitem beobachtet. Keiner hat angehalten, die Gleichgültigkeit hat gewonnen. Am nächsten Tag hat er das gleiche getan, er hat aber dem Hund ein Schild umgehängt, der Text war: „ICH SUCHE EIN HERRCHEN“. Er war sehr überrascht, dass der Vizsla innerhalb von wenigen Minuten von einem Ring von Menschen umgeben wurde, die Menschen haben die in solchen Situationen übliche Gespräche geführt: sie berieten sich, sie gaben kluge Ratschläge, sie waren empört, bis dann letztlich eine Dame im Oma-Alter die Leine mit einer entschiedenen Handbewegung genommen hat und laut gesagt hat: „Du hast dein Frauchen gefunden!“
Seitdem sind 25 Jahre vergangen, man kann sagen, 2 Hundeleben. Der oben genannte Junge ist kein anderer, als Gyula Sebő, der Erfinder der „sprechenden“ Hundegeschirre, der Eigentümer von Julius-K9®. Dieser Vorfall hat ihn damals lange beschäftigt, letztlich ist er draufgekommen ist, dass er bei der Suche nach einem Besitzer eine neuartige Kommunikation genutzt hat. Es hilft alles nichts, man muss die Aussagen der Tiere für die Menschen übersetzen, so dass sie es auch verstehen. Von hier war die Idee, die die Geburt einer Weltmarke inspiriert hat, nur noch einen Schritt entfernt: ein Hundegeschirr – mit austauschbare Aussage. Der Empfang hat die Erwartungen weltweit übertroffen, die enorme anfängliche Begeisterung wurde im letzten Viertel Jahrhundert nicht weniger geworden. Zahllose Firmen stellen bereits die Aufschriften der Geschirre her, aber immer noch exakt in der Größe, wie sie damals auf den ersten K9-Powergeschirren erschienen sind.
Die einwandfreie Qualität der Julius-K9® Hundegeschirre ist an sich schon bemerkenswert, sie wurden aber durch die Fähigkeit der Beschriftung bereits von Anfang an zu Informationsträgern, sie bombardieren die menschlichen Gefühle. Zunächst sind die üblichen Aufschriften der Diensthunde (POLICE, ARMY, usw.) erschienen, dann kamen vereinzelt die Aufschriften COOL MAN, MINE IS BIGGER, MACHO, SEXMACHINE an den Seiten von Hunden auf die Straße, das war der Anfang der Lawine. Die Passanten wurden auf die „sprechenden“ Aufschriften aufmerksam, die Hunde haben einen Eindruck hinterlassen, egal ob Tierfreund oder nicht. Und es wurden menschliche Gedanken transportiert!
Es wurde bewiesen, dass man mit einer kinderleichten Neuerung so viel dafür tun kann, dass die Hunde als Partnertiere akzeptiert werden. Der Ruf von Julius K9® wurde eher an die verschiedenen Stellen der Welt transportiert, als dass man mit der Produktion hinterher gekommen wäre. Es ist also kein Wunder, dass diese Modeerscheinung viele fernöstliche Kopien hat entstehen lassen, so hat man neben den rechtlichen Kämpfen das Produkt weiterentwickelt werden musste. Zusammen mit den kontinuierlich verbesserten Hundegeschirren wurde auch die Möglichkeit der Aufschriften größer. Wenn der Vizsla vom Straßenrand heute noch leben würde, könnte er beliebige, ausdrücklich für ihn hergestellte, individuelle Aufschriften tragen. Wir sind stolz, dass wir über einen ungarischen Welterfolg sprechen können, der von einer ungarischen Hunderasse inspiriert wurde und das dadurch in erster Linie dem Hund – mit einiger Mithilfe – dabei geholfen wird, dem Menschen mitzuteilen, dass auch er etwas zu sagen hat!