Julius-K9 hilft Nashörnern in Not
Hast du schon Mal ein Nashorn gesehen? Wenn nicht im Zoo oder gar auf einer Safari, dann doch mindestens in Filmen oder auf Fotos. Kannst du dir vorstellen, dass deine Enkel oder Urenkel diese Tiere vielleicht nicht mehr erleben werden? Das Nashorn zählt seit Jahren zu den bedrohten Tierarten und die Zahl der noch lebenden Tiere nimmt weiterhin rapide ab. Schuld hat der Mensch. In den letzten 40 Jahren sind über 90 Prozent der existierenden Nashörner der Wilderei und dem Schmugglergeschäft zum Opfer gefallen und wenn es so weiter geht, ist das Nashorn in nicht mal 15 Jahren ausgestorben.
Die Gründe
Die majestätischen Kolosse zählen zu den „Big Five“, einer Art Ranking für Großwildjäger, welches bewertet, wie begehrt die Tiere als Ziel ihres blutigen Hobbys sind. Neben der Trophäenjagd hält sich der Mythos, ursprünglich dem asiatischen Raum zugeordnet, das Horn der Nashörner habe diverse medizinische Wirkungen wie Potenzsteigerung oder die Heilung von Krankheiten. Obwohl dies wissenschaftlich widerlegt ist, sorgen Preise von bis zu 60.000 Euro pro Kilogramm Nashornpulver auf dem Schwarzmarkt dafür, dass Wilderer und Schmuggler ihre Chance wittern, das große Geld zu machen. Und das, während weltweit 2 der 5 Nashorn- Arten mit nur jeweils 100 Exemplaren fast ausgestorben sind. Schätzungen zu folge existieren insgesamt nur noch rund 20.000 Tiere auf der ganzen Welt. (Zum Vergleich: 2012 waren es noch 30.000) Eine Statistik der afrikanischen Regierung zeigt, allein im Jahr 2017 wurden über Tausend illegal getötete Nashörner registriert. Das entspricht einem Schnitt von etwa 3 Nashörnern pro Tag.
Großwildjagd vs. Wilderei
Die Großwild-Jagd ist für Afrika nach wie vor eine zwar streitbare, aber dennoch ertragreiche Einnahmequelle und leider nicht überall offiziell verboten. Gerade erst im Mai diesen Jahres wurde in Botswana das Verbot zur Elefantenjagd sogar wieder aufgehoben. Doch für das legale Jagen im afrikanischen Busch braucht man eine offizielle Genehmigung und muss bestimmte Mindestauflagen erfüllen, um den Tieren wenigstens unnötiges Leid zu ersparen.
Wilderer und Schmuggler jagen aber illegal! Ohne Rücksicht auf Verluste, gehen diese skrupellosen Wilddiebe sehr brutal vor, um an das seltene Hornmaterial der Rhinozerosse zu gelangen. Oft werden die Tiere beim Abtrennen des Horns sogar lebendig verstümmelt und verenden später qualvoll an ihren Verletzungen. Das Fleisch oder andere Teile der Nashörner interessieren die Wilderer und Schmuggler meist nicht. Ein 3-4 Tonnen- Tier einzig getötet für ein Horn von etwa 3 Kilogramm.
Widerstand aus den eigenen Reihen
Doch nicht alle Afrikaner sind mit dem Geschäft um die robusten und dennoch so angreifbaren Dickhäuter einverstanden. Verschiedene Projekte und Organisationen zum Schutz der Nashörner engagieren sich seit Jahren für die Arterhaltung der Rhinozerosse.
Die wohl bekannteste Gruppe ist die komplett aus Frauen bestehende Black Mamba Anti- Wilderei Einheit. Sie ist durch verschiedene Medienberichte über ihren engagierten Einsatz zum Schutz der südafrikanischen Wildnis und besonders der Nashörner auf der ganzen Welt bekannt geworden.
Die Black Mambas
Gegründet 2013 bestanden die original Black Mambas aus sechs Wildhüterinnen, die das „Olifants West nature“ Reservat in Limpopo patrouillierten, welches Teil des größeren Balule Schutzgebietes an der westlichen Grenze des Krüger Nationalparks ist. Heute besteht das Team aus fast 50 Rangern und rekrutiert weiterhin Frauen aus der Umgebung für zusätzliche Einheiten.
Neben dem Patrollieren des Reservats gehört es auch zu den Aufgaben der Mambas, Aufklärungsfahrten durch das Areal zu machen, um die Vorteile des Erhalts der Natur hervor zu heben und dabei den Fokus besonders auf den Schutz der gefährdeten Spezies des Landes, wie den Elefanten, dem Pangolin (Schuppentier), dem Nashorn und anderen landestypischen Tieren wie Löwen und Büffel zu legen.
Die Einheit arbeitet in verschiedenen Teams in Schichtarbeit über den gesamten Park verteilt, jeweils 3 Wochen, aus einem rudimentären Basiscamp im Busch heraus.
Die Hauptaufgaben der Frauen sind es, die Bewegungsmuster der Tiere aufzuzeichnen, die Umgebung nach Wilderern zu durchforsten, Fallen zu entschärfen und sogenannte illegale „Bush-meat kitchens“ zu zerschlagen. „Bush-Meat“, also Wildfleisch, ist in Afrika eine beliebte Delikatesse und deshalb bei Wilderern als Geldquelle auch sehr beliebt, obwohl das Fleisch nachweislich gesundheitlich nicht sicher für den Menschen ist und sogar im Verdacht steht eine Verbreitungsquelle des Ebola-Virus zu sein.
Tierschutz goes Hollywood
Mittlerweile ist sogar eine Produktionsfirma unter der Leitung von Hollywood-Schauspielerin Jessica Chastain (Interstellar) aufmerksam geworden und plant die Geschichte der Black Mambas in einem Film zu erzählen. Das Drehbuch zum Film, eine dramaturgisch aufgearbeitete Version der Geschichte der Einheit, soll von der zimbabweanisch-amerikanischen Schauspielerin und Drehbuchautorin Danai Gurira verfasst werden. Gurira wurde durch ihre Rolle als Michonne in der amerikanischen Serie The Walking Dead bekannt.
Hilfe aus Deutschland
Auch für Hundetrainerin Perdita Lübbe-Scheuermann aus der Nähe von Darmstadt ist der Schutz der Nashörner Herzenssache. Mit dem Projekt „Rettet das Nashorn“ hat sie einen Weg geschaffen, den Tierschützern vor Ort aktiv und effektiv von Deutschland aus zu helfen.
„Rettet das Nashorn bedeutet denen eine Stimme zu verleihen, die keine haben. Es geht nicht nur um Nashörner, sondern ebenso um Elefant, Löwe und Co., die aus unsäglichen Gründen gewildert werden. Es bedeutet Hilfe vor Ort für die jeweiligen Tiere und Aufklärung der Menschen“, so die Tierschützerin.
Seit 2012 macht sie es sich zur Aufgabe, Hunde für die Arbeit im afrikanischen Busch auszubilden. Dort sind die Tiere als Unterstützung der Ranger unterwegs um Schmuggler und Wilderer, sowie deren Beute auf zu spüren. „Die Hunde werden vorwiegend an den Toren zu den Naturschutzreservaten eingesetzt, um Nashornhorn, Elfenbein, Munition und Waffen in den ein- und ausfahrenden Fahrzeugen zu erschnüffeln. Allein die Präsenz der Hunde ist abschreckend und macht es denen, die nichts Gutes im Schilde führen, schwer“, beschreibt die Hundetrainerin den Zweck der Hunde.
2013 brachte Perdita Lübbe-Scheuermann „Shaya“, den ersten von ihr für diesen Zweck ausgebildeten Hund nach Afrika, damit dieser dort mit Craig Spencer, einem Sektionsleiter der Black Mambas, ein Team bilden konnte. Mittlerweile sind drei weitere Hunde aus Deutschland für den Einsatz im Busch nach Afrika gegangen und leisten dort wichtige Arbeit im Namen des Natur- und Artenschutzes. Zwei weitere sollen 2020 folgen.
Hilfe von Julius-K9
Wir von Julius-K9 halten die Arbeit der Tierschützer für sehr wichtig und sinnvoll und engagieren uns deshalb ebenfalls, um ihnen zu helfen.
Craig Spencer und seine 2- und 4-beinigen Kolleg/innen werden von uns seit mehreren Jahren für ihre Arbeit mit Kleidung, Geschirren und Zubehör versorgt, damit sie sich im afrikanischen Busch optimal bewegen können. Ein Feedback von Craig zu unseren Produkten findet Ihr hier.
Die Tierschutzarbeit in Afrika ist intensiv und birgt einige Widrigkeiten, wie Perdita Lübbe-Scheuermann berichtet. „Zum einen gibt es die Wilderer, die es nicht erfreut, dass ihnen das Leben schwer gemacht wird, die Korruption, die Hitze, wenn man z.B. telemetrieren will und natürlich die wilden Tiere an sich, die im afrikanischen Busch rumlaufen. Aber es sind vor Allem die fehlenden Gelder, die uns Schwierigkeiten bereiten. Wer mag schon große, graue Dickhäuter unterstützen, die kaum Niedlichkeitsfaktor haben.
Es braucht neben den Hunden und deren Versorgung ebenso Benzin und Ausrüstung für die Antiwilderer-Einheiten. Die verletzten Nashörner (Elefant etc.) müssen medizinisch versorgt und deren Waisen untergebracht und versorgt werden.
Die Hilfe von Julius-K9 spielt daher eine große Rolle für uns. Denn mit der Unterstützung durch die qualitativ sehr hochwertige Ware, kann man Gelder in andere nötige Dinge stecken. Es ist gut, einen starken und einflussreichen Partner neben sich zu wissen. Danke dafür!“
Die Hessin überbringt die Spenden oft selbst und findet lobende Worte für unsere Produkte. „Ohne gute Ausrüstung geht nichts. Wir brauchen zuverlässiges Material, denn das kann lebensrettend sein. Und das ist bei K9 definitiv gewährleistet.“ Sie ergänzt scherzhaft: „Wenn wir in Afrika ankommen und nur drei der Geschirre dabeihaben, dann müssen wir diese gut verstecken. Jeder von unseren Leuten möchte auch diese tollen Produkte, die sehr widerstandsfähig und stark beanspruchbar sind.“
Tierschutz geht uns alle an
Auf die Frage hin, ob sie den Menschen noch etwas mit auf den Weg geben möchte findet Perdita Lübbe-Scheuermann deutliche Worte.
„Tierschutz kennt keine Grenzen und geht uns alle an. Tierschutz ist auch Menschenschutz. Es braucht Aufklärung! Viele Tier- und Pflanzenarten verschwinden heimlich, still und leise. Das soll den Nashörnern nicht auch passieren. Ich bin mir sicher, dass sich jeder wünscht, dass seine Kinder und Kindeskinder noch die Möglichkeit haben sollten, Nashörner erleben zu können, wenn sie es möchten – und das nicht nur im Zoo. Es ist kurz vor 12 – lange wird es keine freilebenden Nashörner mehr geben. Danke an Julius-K9 für die Unterstützung. Wir hoffen, dass Ihr uns noch lange bei diesem sehr wichtigen Projekt begleitet!“
Lisa P. Schröter