Gedanken über die verantwortungsvolle Hundehaltung
Innerhalb der Hundepopulation findet sich nur ganz außerordentlich selten ein Exemplar, das sich nach der Geburt falsch entwickelt und demzufolge für den Menschen gefährlich werden kann. Wenn die Hunde nicht bereits ab dem Welpenalter nachhaltig erzogen und zudem noch falsch gehalten werden, resultieren daraus später fatale Unfälle. Befragt nach den Gründen für eine Hundehaltung gaben mindestes 70 Prozent der ungarischen Gartenhausbesitzer an, dass für sie die Bewachung im Mittelpunkt des Interesses stünde. Dabei missachtet ein erheblicher Teil der Hundeeigentümer die Tatsache, dass die Erziehung der Vierbeiner eine alltäglich zu bewältigende Aufgabe darstellt, die Zeit und Geduld erfordert. Eine Aufgabe, bei der wir unsere dankbaren Gefährten stets mit identischen Befehlen und Verboten – aber natürlich auch mit Belohnungen und Lob – durch das Labyrinth der menschlichen Welt mit all ihren Spielregeln manövrieren. Unsere Bequemlichkeit, respektive unsere mangelnde Konsequenz rächen sich in jedem Falle. Es gib keine schlechten Hunde! Jeder hat einen solchen Hund, den er verdient.
Was die Hausbewachung und den Einbruchschutz anbelangt, ist es kaum glücklich zu nennen, wenn wir uns dabei allein auf das gewaltige Körpermaß unseres Hundes verlassen. Dies setzt ja normalerweise mehr Platz und Bewegungsfreiheit sowie einen „dominanten“, erfahrenen Besitzer voraus. Immerhin hat das Bellen eine abschreckende Wirkung auf ungebetene Gäste. Diesen wird sofort klar: Hier herrschen „ungünstige Arbeitsbedingungen“. Die Fähigkeit des Hundes zum Bellen verhält sich in der Mehrzahl der Fälle umgekehrt proportional zum Körpermaß. (Vergleichen Sie einen wütenden Dackel und die ruhigen großen Schäferhunde.) Leider haben der Erfinderreichtum sowie die häufig zu beobachtende Grausamkeit von Verbrechern bereits unzählige Male belegt, dass ein auf hohem Niveau ausgebildeter Hund im Garten keinesfalls gleichbedeutend mit Sicherheit für unseren Besitz ist. Der Einsatz in geschlossenen Örtlichkeiten, seien es ein Privathaus oder ein Einkaufszentrum, ist sehr viel erfolgreicher. Denken wir daran, dass ein in einer Wohnung gehaltener Hund aufgrund der Enge des Raumes und von Spaziergängen mit ihm nolens volens lernt, sich in unser Leben einzufügen. Beißunfälle geschehen somit seltener. Dagegen stellen die Hauptgefahrenquelle überwiegend im Garten und darin an Ketten gehaltene Hunde dar.
Es sollte erwähnt werden, dass diese Praxis aufgrund westeuropäischer Tierschutzgesetze bereits konsequent geahndet wird. Hierzulande ist das noch ferne Zukunftsmusik, doch ist eines gewiss: Unsere angeketteten Hauswächter können leicht unberechenbar und aggressiv werden.
Die wichtigsten Ursachen dafür:
Bewegungsmangel eine das Tier umgebende reiz- und erlebnisarme Umwelt ungenügende Kontakte zu Rassengenossen und Menschen dem Tier aufgezwungene schlechte hygienische Zustände (beispielsweise ein vom eigenen Scmutz verursachter permanenter Gestank) das Fehlen eines von allen Seiten geschützten Schlafplatzes, der Wetterunbilden fernhält und eine umfassende Erholung ermöglicht die Ankettung von Kälte empfindlichen Rassen und nicht zuletzt das Vergessen der täglichen Fütterung und Trinkwassergabe
Es ist kein Wunder, wenn das zufällige Freilassen eines derartig – oder gar in einem Käfig beziehungsweise einer Box, aber vernachlässigt – gehaltenen Hundes mehr als ein Mal tragische Konsequenzen zeitigt. Auf Zeitbomben sitzen auch solche „Hundebesitzer”, die mit zur Arbeit und Leistung geborenen Rassen genauso umgehen. Diese tragen nämlich trotz eines größtenteils unsachgemäßen Züchtens in ihrer Mehrheit den Beute- und Angriffsinstinkt in sich (Beispielsweise Rottweiler, Dobermann und Deutscher Schäferhund).
Von klein auf frei im Garten herumlaufend fügen sich diese Rassen hingegen perfekt in das Familienleben ein und verwandeln sich in geduldige und achtsame Spielgefährten unserer Kinder. Angesichts des niedergetrampelten und von Löchern übersäten Gartens, angesichts von hinterlassenen Scherben, angesichts der übertriebenen und hysterischen Szenen, die von unserem Hund mit dem Titel „Hausbewacher“ vorgetragen werden, könnten wir zu dem Schluss kommen, dass wir bei der Auswahl der Rasse etwas verpatzt haben. Befestigen wir also rechtzeitig am Halsband des Hundes unsere Adresse und Hausnummer, denn diese Tiere werden demnächst die Gelegenheit nutzen und sich aus dem Staub machen. Viele plädieren diesbezüglich für die Kastration. Sollten wir uns dennoch für die einfachste Heilmethode – die des Spaziergangs als Bewegungstherapie – entscheiden und dadurch das Verlangen unseres Hundes nach neuen Revieren, Gerüchen und Erfahrungen respektieren, dann können wir uns sicher sein, dass wir auf diese Weise die Anerkennung unserer Familie und aller Hundeliebhaber erheischen.
Ich unterstreiche: die der Hundeliebhaber! Denn ab hier hängt es ausschließlich von uns ab, wie viele Feinde wir uns verschaffen. Respektieren wir innerhalb eines Wohngebietes die Interessen der dort lebenden Menschen. Entfernen wir den Hundekot. Es kann auch zwingend notwendig sein, Sand oder Erde darauf zu streuen – vorausgesetzt, wir wenden diese Methode nicht inmitten einer Toreinfahrt an. Weiterhin ist wichtig, dass wir eine Hundeleine haben, und dass wir auch auf die Auswahl des Spazierwegs achten: Wo kommt es zu den geringsten Lärmbelästigungen, die auf die Störung von sich im Garten aufhaltenden Hunden zurückzuführen sind? Vergessen wir auch nicht versehentlich die Impfung unseres Hundes gegen Tollwut, selbst wenn wir unseren Liebling für komplett ungefährlich und sanftmütig halten. Die meisten Hundebissunfälle geschehen, wenn Herrchen oder Frauchen versuchen, sich streitende Hunde voneinander zu trennen. Viele Hunde werden von den Behörden in Quarantäne geschickt, nur weil das Impfbuch nicht in Ordnung ist. Ähnlich nützlich könnte der Abschluss einer Versicherung auf unseren Hund sein, etwa für an einem Fahrzeug verursachte Schäden. Das kann leider passieren, selbst wenn wir noch so sehr Obacht geben. Achten wir schlussendlich auf die zu einem Spaziergang gehörende passende Hundeausrüstung. Die von Julius K9 hergestellten Hundegeschirre sind für Diensthunde entwickelte Ausrüstungen, die ein Höchstmaß an Sicherheit und Handlichkeit gewährleisten. Verwenden Sie nach Einbruch der Dämmerung keinesfalls solche Ausrüstung, die aus reflektierendem oder phosphoreszierendem (bei Dunkelheit leuchtendem) Material besteht. Ich wünsche Ihnen verantwortungs- und freudvolle Hundehaltung!
Julius Sebő–K9